Logo newsbern.ch

Regional

Vermisst jemand sein Gebiss?

Marc Aegerter und sein Team im Fundbüro leisten täglich Detektivarbeit – bei rund der Hälfte der Fundsachen können sie die Besitzer*innen ausfindig machen. Der Leiter verrät, was mit der anderen Hälfte passiert und welche Skurrilitäten ihm bereits begegneten.

  • Vermisst jemand sein Gebiss?
    Vermisst jemand sein Gebiss? (Bild: Stadt Bern)
  • Vermisst jemand sein Gebiss?
    Vermisst jemand sein Gebiss? (Bild: Stadt Bern)
2023-01-23 10:05:03
newsbot by content-proivder.ch GmbH
Quelle: Stadt Bern

Marc Aegerter und sein Team im Fundbüro leisten täglich Detektivarbeit – bei rund der Hälfte der Fundsachen können sie die Besitzer*innen ausfindig machen, wie die Stadt Bern ausführt.

Der Leiter verrät, was mit der anderen Hälfte passiert und welche Skurrilitäten ihm bereits begegneten.In den vergangenen zehn Jahren waren es durchschnittlich 7`000 bis 8`000 Gegenstände. In den Corona-Jahren gingen die Verlustgegenstände deutlich zurück, 2020 und 2021 nahmen wir jährlich etwa 4`000 Fundgegenstände entgegen.

2022 haben die verschiedensten Aktivitäten und Grossanlässe wieder zugenommen und dementsprechend gingen auch wieder mehr Gegenstände verloren. Dennoch seien wir noch nicht auf den Zahlen der früheren Jahre.

Zwischen Januar 2022 und Dezember 2022 wurden 5`122 Gegenstände bei uns abgegeben.Die Vermittlungsquote belief sich in den früheren Jahren auf 35 bis 40 Prozent. In den letzten vier Jahren habe sich die Quote bei plus/minus 50 Prozent eingependelt.

Jeden Tag leisten wir im Fundbüro Detektivarbeit. Wenn immer möglich versuchen wir, den Eigentümer oder die Eigentümerin ausfindig zu machen und zu kontaktieren, zum Beispiel über Ausweise in einem Portemonnaie.

Zudem konnten schon etliche Namensketten oder Fingerringe mit Gravuren (Vorname und Geburtsdatum) anhand des Einwohnermelderegisters vermittelt werden. Auch anhand von Handy-SIM-Karten können wir die Eigentümer*innen ermitteln.Nicht abgeholte Fundgegenstände wie Kleidungsstücke, Halstücher oder Rucksäcke werden nach der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist von einem Jahr weitergegeben, nicht weggeworfen.

Wir verschenken solche Gegenstände, je nach Zustand, an verschiedene gemeinnützige Organisationen, etwa an die Flüchtlingshilfe, das Schweizerische Rote Kreuz oder lokale Institutionen. Früher führten wir auch Rampenverkäufe durch, um die nicht abgeholten wertvolleren Gegenstände zu verkaufen.Seit dem Sommer 2021 verfügen wir über ein zentrales Suchsystem namens Nova Find.

Dieses «Online-Fundbüro» ermöglicht den Leuten, selbst nach einem verlorenen Gegenstand zu suchen. Diese Dienstleistung werde von der Bevölkerung rege genutzt und auch geschätzt.

Die Leute melden sich jedoch nach wie vor persönlich bei uns per Telefon, oder sie nehmen sich die Zeit, unser Fundbüro aufzusuchen.Im Laufe der Jahre fanden einige skurrile Sachen ihren Weg ins Fundbüro, zum Beispiel ein Gebiss, ein Rollstuhl, ein Rollator und mehrere Kinderwagen. Lange Zeit lagerten wir einen grösseren Tresor.

Dieser konnte keinem Verlierer beziehungsweise keiner Eigentümerin zugeordnet werden, trotz aufwändiger Recherche unserer Mitarbeitenden. Lange Zeit lagerten wir auch eine Lautsprecheranlage inklusive Wagen, einmal sogar einen Spielautomaten.

Letzterer stand jahrelang bei uns im Depot und wurde nie abgeholt. Wir vermuten, dass einige dieser Objekte eher für die Entsorgung gedacht waren und daher irgendwo am Strassenrand zurückgelassen worden sind..

Suche nach Stichworten:

Bern jemand Gebiss?



Top News


» Neues Jugendhaus im Brünnenhof - Bern-West.


» Wanderin stürzt auf dem Europaweg und verliert ihr Leben


» Mann stirbt bei Zugunfall am Bahnhof Lengnau


» Erste Erkenntnisse: Autounfall im Burgernzielkreisel mit Tram


» Kantonspolizei Bern führt gezielte Verkehrskontrollen in Interlaken und Thunersee durch: Unerlaubte Abänderungen entdeckt!

Newsletter

Jeden Tag um 14.00 Uhr die neusten Meldungen direkt in Ihrem Postfach.