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Bern: Einblick in den Alltag in der Siedlung Viererfeld

Seit dem 11. Juli 2022 leben geflüchtete Personen in der Siedlung Viererfeld. Aktuell befinden sich 250 Personen dort. Der Betrieb hat sich seit der Eröffnung der Unterkunft gut eingespielt. Die Stadt Bern, der Kanton Bern und die Heilsarmee ziehen eine positive Zwischenbilanz.

2023-04-06 11:05:03
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Quelle: Stadt Bern

Seit dem 11. Juli 2022 leben geflüchtete Personen in der Siedlung Viererfeld, wie die Stadt Bern schildert.

Aktuell befinden sich 250 Personen dort. Der Betrieb habe sich seit der Eröffnung der Unterkunft gut eingespielt.

Die Stadt Bern, der Kanton Bern und die Heilsarmee ziehen eine positive Zwischenbilanz.Vor fast genau einem Jahr – am 8. April 2022 – begannen die Bauarbeiten für die temporäre Unterkunft im Viererfeld. Auf einer Fläche von rund 44’000 Quadratmetern wurden fünf Modulbauten aus etwa 450 Containern erstellt.

Am 11. Juli 2022 zogen die ersten aus der Ukraine geflohenen Menschen in die Siedlung ein. Mit dem Modulbau und ihrer Grösse sei diese einzigartig in der Schweiz.Nach neun Monaten ziehen Kanton und Stadt Bern und die Heilsarmee eine positive Zwischenbilanz.

Trotz einfacher Wohnverhältnisse fühlen sich die Bewohner*innen wohl und schätzen die zentrale Lage. Der Umstand, dass Schulbetrieb, Gesundheitsversorgung, soziale Beratung und Unterstützung mit Sozialhilfe direkt vor Ort stattfinden, habe sich als wichtiger Erfolgsfaktor erwiesen.

Es bestehen kurze Wege, und die Bewohner*innen erhalten rasch Antwort auf ihre Fragen.Ein weiterer Erfolgsfaktor sei die direkte Zusammenarbeit und der stetige Einbezug der Bevölkerung und Organisationen aus den umliegenden Quartieren. So werden die Akzeptanz und Begegnungen gefördert – beispielsweise über Freizeitangebote, die die Quartierbevölkerung und Bewohner*innen aus dem Viererfeld gemeinsam nutzen.

Die Siedlung sei trotz Umzäunung und Loge offen zugänglich, Besucher*innen seien willkommen. Um geselliges Beisammensein und soziale Aktivitäten in Kleingruppen zu fördern, werden derzeit Tipis erstellt, ein Spielplatz gebaut und der Aussenraum ansprechend gestaltet.Die ankommenden Menschen sollen in der Siedlung Viererfeld zur Ruhe kommen und in eine Normalität zurückfinden.

Dazu gehört, dass die Kinder vor Ort zur Schule gehen. Die Schule auf dem Gelände beherbergt sieben Willkommensklassen.

Derzeit werden 45 Schüler*innen unterrichtet.Die meisten Erwachsenen lernen Deutsch, suchen eine Wohnung und Arbeit. Sie werden dabei von Fachpersonal, aber auch freiwillig engagierten Menschen aus der Stadt unterstützt.

Vielen gelingt es rasch, eine Wohnung zu finden. So haben schon 320 Menschen die Siedlung wieder verlassen.Die Präsenz von Fach- und Sicherheitspersonal werde von den Bewohner*innen mehrheitlich positiv bewertet.

Sie erhöht das Sicherheitsgefühl für Menschen, die infolge des Krieges mit grosser Angst und Gefahr konfrontiert waren. Zudem trägt sie zu einem geordneten Alltag und fairen Umgang miteinander bei.

Ein wöchentlicher Austausch zwischen Bewohner*innen und Betriebsleitung hilft, voneinander zu lernen, Konflikte anzugehen und gemeinsame Lösungen zu finden.Seit Jahresbeginn habe sich die Belegung auf 250 bis 300 Personen eingependelt. Aktuell steigt sie aber kontinuierlich.

Drei der fünf Wohneinheiten befinden sich in ständigem Betrieb und bieten gut Platz für rund 350 Personen. Zwei Wohneinheiten werden vom Kanton als Reservekapazität gehalten und seien derzeit unbewohnt.Aktuell kommen neben den Schutzbedürftigen aus der Ukraine auch viele Geflüchtete aus anderen Konfliktgebieten wie der Türkei oder Afghanistan nach Bern.

Das Viererfeld sei geeignet, neben den Menschen aus der Ukraine auch anderen Nationen ein Daheim zu bieten. Während der gemischten Nutzung im Dezember 2022 und Januar 2023 konnten bereits gute Erfahrungen gesammelt werden.Die Siedlung Viererfeld sei ein Gemeinschaftswerk des Kantons Bern, der Stadt Bern und der Heilsarmee.

Der Kanton habe die Siedlung erstellt, nachdem die Stadt den Modulbau bewilligt hatte. Die Stadt Bern sei zudem regionale Partnerin im Asylbereich und übernimmt im Auftrag des Kantons alle Aufgaben bei der Aufnahme, Versorgung, Integration und Unterstützung von Menschen aus dem Asylbereich.

Die Stadt betreibt auch die Schule auf dem Gelände. Beim Betrieb von Kollektivunterkünften arbeitet die Stadt Bern seit Sommer 2020 mit der Heilsarmee zusammen, welche auch für den Betrieb der temporären Unterkunft Viererfeld zuständig ist..

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