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Seit 2013 gibt es auf Stadtberner Friedhöfen Grabfelder, die einem bestimmten Thema gewidmet sind. Blumen, Sträucher, Bäume – die Urnenthemengrabfelder lassen den Landschaftsarchitekt*innen viel Gestaltungsspielraum und sind sehr beliebt.
Seit 2013 gibt es auf Stadtberner Friedhöfen Grabfelder, die einem bestimmten Thema gewidmet sind, wie die Stadt Bern schreibt.
Blumen, Sträucher, Bäume – die Urnenthemengrabfelder lassen den Landschaftsarchitekt*innen viel Gestaltungsspielraum und seien sehr beliebt.Urnenthemengräber verbinden Elemente eines Einzelgrabs mit solchen des Gemeinschaftsgrabs. Neben einer Platte für den individuellen Grabschmuck seien die Gräber einer Namenstafel ausgestattet.
Die Grabfelder seien nach einem bestimmten Thema gestaltet, die Pflege übernehmen die Gärtner*innen von Stadtgrün Bern. Das macht sie sehr beliebt: Wird ein neues Feld angeboten, seien die freien Urnenplätze meist innerhalb kürzester Zeit vergeben.Auf den Stadtberner Friedhöfen gibt es derzeit acht Urnenthemengrabfelder (UTG).
Die drei auf dem Schosshaldenfriedhof seien den Themen «Sträucher», «Bäume» und «Waldrand» gewidmet. Wegen der hohen Nachfrage habe Stadtgrün Bern im vergangenen Jahr ein weiteres UTG zum Thema «Baumhain» realisiert.
Das neue Grabfeld bietet Platz für 270 Grabstellen.Das Thema des «Baumhains» nimmt den Charakter des direkten Umfeldes auf, der von Bäumen und waldartigen Strukturen geprägt ist. Mit der Gestaltung habe die Projektleiterin eine Art «Ausbreitung» des Waldes und der natürlichen Bepflanzung erreicht.
Projektleiterin Carolin Grünler meint dazu: «Ich versuche immer, die Grabfelder so passend wie möglich in die Umgebung einzubinden.»Die Gräber befinden sich unter dem Blätterdach einheimischer Baumgruppen, das Gehölz spiegelt den Waldrand wider. Kleinstrukturen aus Totholz und Steinen bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel sowie Blindschleichen, Hermeline und Igel.
Durch das Pflanzen von einheimischen Bäumen und Stauden wurde gezielt die Biodiversität gefördert. Der Vorarbeiterin Viola Wenger liegt dies am Herzen, wie sie sagt: «Auch werde es fürs Auge des Betrachtenden interessanter: Immer blüht etwas anderes, es fliegen verschiedenste Insekten herum – und manchmal erscheint sogar etwas Unerwartetes, etwa Pilze auf dem Totholz.»Die Beisetzung unter oder bei einem Baum sei sehr gefragt.
Nicht selten äussern Menschen diesen Wunsch auch schon zu Lebzeiten. Dasselbe trifft auf Sträucher zu.
Diese können ein Gefühl von Beschirmtheit oder Naturnähe hervorrufen. Jede einzelne Grabstelle solle einen individuellen Platz für die Verstorbenen sowie die Trauernden darstellen.
Durch verschiedene Themengrabfelder können die Vorlieben der Trauernden und Verstorbenen bedient werden.Auch das Baumhain-Themengrab biete viele Möglichkeiten, die Grabstelle zu etwas Besonderem zu machen und so auf die Vorlieben oder die Art der Verstorbenen einzugehen, sagt Simon Zwygart. Der Leiter des Schosshaldenfriedhofs erklärt: «Aussagen wie: ‹Sie liebte die Sonne›, ‹er stand gerne im Mittelpunkt› oder ‹sie war so gerne in der Natur› lassen sich in diesem Grabfeld gut mit einem passenden Standort für die Urne umsetzen – zum Beispiel im besonders sonnigen Bereich für Wärmeliebende.».
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