Blaulicht
Im Kanton Bern ist es in jüngster Zeit immer wieder zu Cyberangriffen auf Unternehmen oder Gemeinden gekommen. Für die Ermittlungen sind gut ausgebildete Spezialistinnen und Spezialisten wichtig – sie können unter anderem auch von der Armee rekrutiert werden. Die Kantonspolizei Bern gibt zudem Informationen und Tipps zum Schutz vor Cyberangriffen.
Kanton Bern: Bekämpfung Cyberkriminalität - Expertenaustausch mit der Armee sinnvoll (Bild: Kantonspolizei Bern)
Bei der Kantonspolizei Bern gingen in jüngster Zeit immer wieder Meldungen zu Cyberangriffen auf Unternehmen oder Gemeinden ein, wie die Kantonspolizei Bern berichtet.
Im Rahmen von Ransomware-Angriffen wurden im Jahr 2022 einzelfallweise Schadenssummen von bis zu mehreren Hunderttausend Franken verzeichnet. Wenn es zu einem Cyberangriff auf ein Unternehmen oder eine Gemeinde gekommen ist, werden die Ermittlungen beim Dezernat Digitale Kriminalität der Kantonspolizei Bern geführt.
Zusammen mit den Spezialistinnen und Spezialisten des Fachbereichs Digitale Forensik werden beispielsweise Computer sowie andere Datenträger sichergestellt und schliesslich ausgewertet; dies mit dem Ziel, digitale Spuren der Täterschaft zu finden. Die Fachkräfte verfügen über spezifische Aus- und Weiterbildungen, auch um für die zukünftigen Herausforderungen im Cyberbereich gewappnet zu sein.
Diese Fachpersonen seien in allen Branchen sehr begehrt. In den vergangenen eineinhalb Jahren konnten eine Cyberrekrutin und ein Cyberrekrut aus dem Cyber Lehrgang der Schweizer Armee ein Praktikum bei der Kantonspolizei Bern absolvieren.
Im letzten Sommer konnte der Cyber Lehrgänger als digitaler Forensiker für die Kantonspolizei Bern gewonnen werden. Er hatte zuvor im Rahmen des Cyber Lehrgangs ein dreimonatiges Praktikum beim Fachbereich digitale Forensik absolviert und wurde nun vereidigt.
«Dieses Beispiel zeigt, wie sinnvoll diese Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei Bern und der Schweizer Armee ist. Eine solche Partnerschaft ermöglicht den Fach- und Erfahrungsaustausch, und auch das vorhandene Potenzial von künftigen Cyberfachkräften gemeinsam zu nutzen», betont der Sicherheitsdirektor Regierungsrat Philippe Müller.
Die Wege in die Cyberabteilung der Kantonspolizei Bern seien unterschiedlich. Neben dem Praktikum im Rahmen des Cyber Lehrgangs seien es vor allem ausgebildete oder studierte Personen aus den Bereichen Informatik, Telematik und Elektronik sowie Polizistinnen und Polizisten, die sich in diesem Berufsfeld weitergebildet haben.
Weitere Informationen unter anderem zum Fachbereich Digitale Forensik finden Sie im aktuellen Blogbeitrag der Kantonspolizei Bern. Für die Kantonspolizei Bern sei es essentiell, dass Cyberangriffe frühzeitig gemeldet und die Delikte auch angezeigt werden.
Nur so können Ermittlungen zur Täterschaft aufgenommen, Erkenntnisse zu den Vorgehensweisen gewonnen und schliesslich die Cyberkriminalität nachhaltig bekämpft werden. Ein Cyberangriff könne jedes Unternehmen und jede Institution, wie beispielsweise Gemeinden, treffen.
Die Folgen seien unter Umständen sehr schwerwiegend. Vorsorge sei deshalb wichtig! Die Kantonspolizei Bern gibt unter www.cyber.police.be.ch Informationen und Tipps für den Schutz vor Cyberangriffen sowie Handlungsempfehlungen, wenn ein Unternehmen oder eine Gemeinde bereits betroffen ist.
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