Regional
Der Gemeinderat in Bern plant eine innovative «Stadtklima-Initiative» zur klimaangepassten Gestaltung des öffentlichen Strassenraums durch das Konzept der «klimawirksamen Flächen», welches rasch umsetzbar ist und zu einem kontinuierlichen Wissensaufbau beiträgt. Der ambitionierte, aber realistische Gegenvorschlag zielt darauf ab, effektive Klimaanpassungsmassnahmen zu fördern und langfristig 4'000 Quadratmeter «klimawirksame Fläche» jährlich zu realisieren.
2024-02-22 11:05:03Mit dem Gegenvorschlag des Gemeinderats zur «Stadtklima-Initiative» soll die klimaangepasste Gestaltung des öffentlichen Strassenraums zusätzlichen Schub erhalten. Dies dank rasch realisierbaren Projekten, die zum Wissensaufbau beitragen. Durch das Konzept der «klimawirksamen Flächen» wird ein Anreiz gesetzt, möglichst effektive Klimaanpassungsmassnahmen umzusetzen. Der Gegenvorschlag sieht ein ambitioniertes, aber realistisches Ziel vor.
Der Gemeinderat teilt das Anliegen der «Stadtklima-Initiative: Strassenraum entsiegeln – Begegnungsorte schaffen», in der Stadt Bern eine klimaangepasste Gestaltung des öffentlichen Strassenraums zu realisieren. Er ist überzeugt, dass dem Anliegen mit seinem Gegenvorschlag noch besser entsprochen wird, indem über die Entsiegelung hinausgehende Klimaanpassungsmassnahmen nach dem Prinzip «Schwammstadt» berücksichtigt werden. Durch eine zusätzliche Begrünung kann das versickerte Wasser besser gespeichert werden. Bei Verdunstung entfaltet es somit eine optimale Kühlungswirkung.
Der «Stadtklima-Gegenvorschlag» führt das Konzept der «klimawirksamen Flächen» ein. Dieses sorgt dafür, dass ein Projekt mit einer hohen Wirksamkeit höher an die Zielvorgabe angerechnet werden kann als ein Projekt mit tiefer Wirksamkeit. Berücksichtigt werden neben der entsiegelten Fläche auch die Veränderungen hinsichtlich Baumkronenfläche, Wasserrückhaltevermögen, Biodiversitätsflächen sowie Hitzebelastung des Standorts (Details: siehe Kasten unten). Gemeinderätin Marieke Kruit sagt: «Mit diesem innovativen Vorgehen berücksichtigen wir den wissenschaftlichen Erkenntnisstand, dass Entsiegeln eine zentrale Voraussetzung für die Klimaanpassung in der Stadt ist, allein aber nicht reicht.»
Öffentliche Infrastrukturbauvorhaben sind in der Regel mit langen Vorlaufzeiten verbunden, bedingt durch aufwändige Planungs- und Projektierungsarbeiten. Jährliche Umsetzungsziele für die nächsten zehn Jahre, wie sie die «Stadtklima-Initiative» vorsieht, sind in diesem Kontext herausfordernd. Der «Stadtklima-Gegenvorschlag» basiert deshalb auf rasch umsetzbaren Projekten in der Dimension der Aufwertungen der Fussgängerzone Bümpliz und der Optingenstrasse sowie der Sanierung von Baumstandorten im öffentlichen Strassenraum. Dieses Vorgehen verspricht zudem einen laufenden Wissensaufbau. Die gewonnenen Erkenntnisse können für Folgeprojekte, auch solche in grösserem Umfang, genutzt werden.
Im Juni 2023 hiessen die Stimmberechtigten einen Rahmenkredit für Aufwertungsmassnahmen im Strassenraum im Zug des Fernwärmeausbaus gut, mit dem unter anderem Klimaanpassungsmassnahmen realisiert werden. Zusammen mit der Umsetzung von Klimaanpassungsmassnahmen in solchen Infrastruktur-Grossprojekten und mit bestehenden Ressourcen planbaren kleineren Projekten, geht der Gemeinderat davon aus, ohne «Stadtklima-Gegenvorschlag» jährlich 4'000 Quadratmeter «klimawirksame Fläche» realisieren zu können.
Durch einen punktuellen und gezielten Ressourcenausbau
(Quelle:Stadt Bern Bearbeitet mit ChatGPT)
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Bern Klimaangepasste Strassenraumgestaltung: Bern innovative «klimawirksame Flächen»