Burg Grünenberg: Geschichte, Buchpräsentation und Erkundungsmöglichkeiten in Melchnau

Die Burg Grünenberg war eine von drei Anlagen auf dem Schlossberg oberhalb des Dorfes Melchnau. Die Freiherren von Grünenberg erbten den Burgenkomplex im 13. Jahrhundert von den Freiherren von Langenstein, die 1194 Mitbegründer des Klosters St. Urban waren. Die Burg verlor im Alten Zürichkrieg 1444 an die Stadt Bern an Bedeutung und wurde nach einem Brand um 1530 aufgegeben und abgebrochen.

Ursprung und bauliche Entwicklung

Die Anfänge der Burg gehen ins 12. Jahrhundert zurück, als die Anlage aus gewerblichen Grubenhäusern und Holzwohngebäuden bestand. Ab dem 13. Jahrhundert wurde sie von einer hohen Umfassungsmauer umgeben und es entstanden neue Steingebäude. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Burg verschiedene bauliche Anpassungen, wie die Vergrößerung des Turms und der Wohnbauten. St.-Urban-Backsteine, hergestellt im nahegelegenen Kloster, wurden als Baumaterial verwendet.

Wasser- und Nahrungsversorgung

Ein weniger erforschtes Thema innerhalb der Burgenforschung ist die Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln. Eine Küchenentdeckung, die eine große Herdstelle aufwies und später zur Burgkapelle umgebaut wurde, war überraschend. Bei der Aufgabe der Burg wurde ein Teil des Kücheninventars im Sodbrunnen gefunden, der Holzgeschirr, Gefäße, Messer und Teile einer eisernen Aufhängevorrichtung enthielt.

Besondere Merkmale der Burgkapelle

Der 27 Meter tiefe Sodbrunnen, dessen Bau im Mittelalter kostspielig war, sowie eine hölzerne Druckwasserleitung sorgten für eine hochwertige Wasserversorgung. Die Burgkapelle ist aufgrund ihres einzigartigen Tonplattenbodens, ebenfalls aus der Klosterziegelei St. Urban, ein besonderer Befund. Ein Vergleich von Burgkapellen zeigt die hohe Stellung der Grünenberger in der damaligen Adelslandschaft.

Buchpräsentation und kulturelle Aktivitäten

Am Dienstag, 14. Oktober 2025, findet im Kirchgemeindesaal in Melchnau eine öffentliche Buchpräsentation statt, an der zahlreiche Experten teilnehmen, einschließlich der Hauptautoren des Buches über die Burg. Das Buch behandelt die Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters in Bezug auf die Burg Grünenberg und kostet 60 Franken.

Erkundungsmöglichkeiten und Bildungsangebot

Die Burgruinen Grünenberg und Langenstein können auf einem Rundweg mit Infotafeln erkundet werden. Im Hof der Burgruine Grünenberg befindet sich ein Schutzbau über den Ruinen der Burgkapelle, der eine Ausstellung mit Fundstücken aus den Ausgrabungen beinhaltet. Die Ruine dient auch als archäologischer Lernort für Schulklassen, mit einem Vermittlungsangebot, das von der Pädagogischen Hochschule Bern und dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern erarbeitet wurde.

(Quelle:Kanton Bern Bearbeitet mit ChatGPT)

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