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Die Bauarbeiten in der Stadt Bern für die temporäre Unterkünfte Viererfeld für geflüchtete Menschen aus der Ukraine sind im Gang. Die ersten Bewohner*innen sollen ab Ende Mai einziehen können. Der Betrieb der Siedlung, die im Vollbetrieb bis 1000 Menschen aufnehmen soll, wird von der Heilsarmee geleitet.
Siedlung Viererfeld: ein Ort des Ankommens für die Flüchtenden (Bild: Stadt Bern)
Die Bauarbeiten in der Stadt Bern für die temporäre Unterkünfte Viererfeld für geflüchtete Menschen aus der Ukraine sind im Gang, wie die Stadt Bern berichtet.
Die ersten Bewohner*innen sollen ab Ende Mai einziehen können. Der Betrieb der Siedlung, die im Vollbetrieb bis 1000 Menschen aufnehmen soll, werde von der Heilsarmee geleitet.Auf dem Viererfeld im Berner Stadtteil Länggasse-Felsenau seien die ersten Container platziert worden: Schritt um Schritt entsteht hier die temporären Unterkünfte Viererfeld (TUV) für geflüchtete Frauen, Kinder, Einzelpersonen oder Familien aus der Ukraine.
Die Stadt Bern stellt das Gelände dem Kanton im Rahmen eines Gebrauchsleihevertrages zur Verfügung. Für den vorzeitigten Baubeginn liegt eine Bewilligung vor.
«Ich freue mich, dass bei der konzeptionellen Bearbeitung die Behörden über alle Abteilungen und Stufen hinweg rasch und unkompliziert miteinander arbeiten», sagte Stadtpräsident Alec von Graffenried am Donnerstag vor den Medien. «Aber tief berührt habe mich aber vor allem auch die Offenheit und die Hilfsbereitschaft, mit der das Quartier auf das Projekt reagiert hat.»Die TUV werden in mehreren Schritten in Betrieb genommen.
Die ersten rund 200 Personen sollen in den kommenden zwei bis drei Wochen einziehen können. Anschliessend werde die Siedlung etappenweise fertig gestellt und in fünf Wohnmodulen bis zu 1’000 geflüchtete Personen aus der Ukraine aufnehmen können.
Es stehen Küchen, Sanitäranlagen sowie ein Internetzugang zur Verfügung.Die Stadt Bern sei seit 2020 eine der vier regionalen Partnerinnen des Kantons im Asyl- und Flüchtlingsbereich. Sie solle in dieser Rolle die neuen Strukturen auf dem Viererfeld betreiben.
Die Stadt Bern habe die Unterbringung und Betreuung von Schutzsuchenden in Kollektivunterkünften der Stiftung Heilsarmee übertragen. Diese Arbeitsteilung gilt auch für den Betrieb der Siedlung auf dem Viererfeld.Die in der Siedlung Viererfeld untergebrachten Menschen sollen ein selbstständiges Leben führen und für die Unterkunft sowie die Tagesstruktur Mitverantwortung tragen und sich aktiv einbringen können.
Das darauf ausgerichtete Betreuungskonzept der Heilsarmee schafft einen Rahmen, der ein geordnetes friedliches Miteinander ermöglichen soll.Im Weiteren werden neben den Wohneinheiten Räume für die Schule, soziale Aktivitäten und Beratungen zur Verfügung stehen. Die Bewohner*innen haben Zugang zu Bildungsangeboten, Freizeitaktivitäten, Arbeitsvermittlung und medizinischen Dienstleistungen.Die Siedlung sei tagsüber frei zugänglich; während der Nacht solle der Zu- und Weggang über die Loge überwacht werden.
Während 7 x 24 Stunden sei Sicherheitspersonal auf dem Areal anwesend und erreichbar.Die Siedlung Viererfeld solle im Verständnis des Gemeinderates ein Ort des Ankommens und des Willkommens sein. Dies trotz der Tatsache, dass der Schutzstatus S rückkehrorientiert sei und keinen Fokus auf Integration umfasst.
Damit die Vernetzung ins Quartier gelingt, braucht es einen aktiven Einbezug der Menschen in der Länggasse und im Rossfeld. Eine Begleitgruppe sei in Zusammenarbeit mit Quartierorganisationen bereits konstituiert.
«Wichtig sei dem Gemeinderat, dass die Siedlung Viererfeld für ‘Ankommen’ steht und nicht zum ‘Wartsaal’ wird», sagte Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern. Sollte der Konflikt in der Ukraine länger andauern und die Schutzsuchende für viele Monate in der Schweiz bleiben, sollen Bewohner*innen aus der Siedlung Viererfeld nach einigen Monaten in eine eigene Wohnung wechseln können und auch da weiterhin unterstützt werden..
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