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In seinem heute veröffentlichten Tätigkeitsbericht stellt der Beauftragte eine verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber dem Schutz von Bürgerdaten und eine wachsende Geringschätzung der Privatsphäre fest. Die bei Gesundheitsplattformen gehäuft aufgetretenen Mängel bei der Bearbeitung von sensiblen Personendaten und die inzwischen auch in Europa feststellbare Tendenz, das Recht der Bevölkerung auf Verschlüsselung ihrer Daten als Freiheitsmissbrauch zu diskreditieren, belegen diese Entwicklung.
2022-06-28 10:15:28Bern, 28.06.2022 - In seinem heute veröffentlichten Tätigkeitsbericht stellt der Beauftragte eine verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber dem Schutz von Bürgerdaten und eine wachsende Geringschätzung der Privatsphäre fest, wie die Bundeskanzlei meldet.
Die bei Gesundheitsplattformen gehäuft aufgetretenen Mängel bei der Bearbeitung von sensiblen Personendaten und die inzwischen auch in Europa feststellbare Tendenz, das Recht der Bevölkerung auf Verschlüsselung ihrer Daten als Freiheitsmissbrauch zu diskreditieren, belegen diese Entwicklung. Der Beauftragte habe heute seinen Tätigkeitsbericht für die Berichtsperiode vom 01.04.2021 bis 31.03.2022 publiziert.
Die COVID-Bekämpfung schränkte die Freiheit und Privatsphäre der Bevölkerung auch in diesem Berichtsjahr noch stark ein. Dennoch konnte die digitale Schweiz aus der Perspektive des Datenschutzes mit der COVID-App und dem COVID-Zertifikat inklusive seiner Light-Version wichtige Achtungserfolge verbuchen.
Dank der dezentralen und datensparsamen Ausgestaltung dieser Tools konnte die Übermittlung von Bürgerdaten an die Bundesverwaltung vermieden werden. Dieses technologische Erfolgsrezept könne der Bund nun auch in der neuen Auflage einer staatlich anerkannten elektronischen Identität (E-ID) übernehmen.
Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter (EDÖB), Telefon +41 58 464 94 10, info@edoeb.admin.ch.
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29. Tätigkeitsbericht 2021/2022: Geringschätzung Privatsphäre